Am Samstag, 15.10.2022 hatten die Verantwortlichen eine umfangreiche Tagesordnung mit wichtigen Themen zu bearbeiten. Im Mittelpunkt stand ein reger Austausch über zukünftige Projekte des BFS e.V., die Zukunft des Verbandes, die Mitgliedergewinnung und Wahlen des Bundesvorstands für 3 Jahre.
Krankheitsbedingt konnten die 1. Vorsitzende, Margaret Reinhardt, die Kassiererin Sibylle Eckel und Ulrich Zeun, Redakteur der Verbandszeitschrift Visus an der Versammlung nicht teilnehmen. Ihre Berichte wurden verlesen. Die Delegiertenversammlung leitete Gerd Kouba, stellv. Vorsitzender BFS e.V.
Bericht der Bundesvorsitzenden
In ihrem Bericht hob die Vorsitzende, Margaret Reinhardt, eingangs besonders die Stärken des BFS e.V. hervor. „Der BFS e.V. ist die einzige bundesweit arbeitende Selbsthilfeorganisation, die seit fast 60 Jahren die Belange aller sehbehinderten Menschen vertritt, unabhängig vom Alter und der Art und Schwere der Behinderung. Eines unserer Hauptziele ist es daher, Betroffene sowie deren Angehörige zunächst aufzufangen, ihnen einen Ausblick auf die Zukunft zu geben und Unterstützung sowie Beratung in den jeweiligen Lebensabschnitten zu bieten.“
Aufgaben und Herausforderungen für die Zukunft
Margaret Reinhardt informierte die Delegierten über die bevorstehenden Projekte. Sie erläuterte, dass verschieden Plattformen der sozialen Netzwerke zur Information noch stärker für die Arbeit des BFS e.V. genutzt werden müssen. „Insbesondere die digitalen Plattformen von Social Media bieten zunehmend Möglichkeiten, Informationsvermittlung und den Erfahrungsaustausch von Menschen mit Seheinschränkung zu fördern. Auch eine in er Entwicklung stehende App des BFS e.V. soll zukünftig als Angebot dienen.
Margaret Reinhardt stellte in ihrem Bericht klar, dass auch in Zukunft der persönliche Kontakt als Markenzeichen des BFS e.V. im Vordergrund der Angebote des Verbandes steht. "Es gibt auch weiterhin ein umfangreiches Angebot an regelmäßigen persönlichen Kennenlern- und Austauschangeboten vor Ort. Der BFS e.V. bietet bundesweit inklusive, altersspezifische Veranstaltungen an ebenso wie allgemeine Schulungs- bzw. Informationsveranstaltungen für Betroffene und Mitglieder. Fortbildungen und Weiterbildungen für aktive Vereinsmitglieder ergänzen unser Angebot.“
Ein besonderes Anliegen ist für Margaret Reinhardt die Kinder- und Jugendarbeit des BFS e.V. „Das Angebot der Segelkurse für seheingeschränkte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene konnte ausgebaut werden und auch der jährlich stattfindende Kreativworkshop
“Kunst und Kommunikation“ erfreut wachsender Beliebtheit.“
Dank an alle Aktiven des BFS e.V.
Die Vorsitzende wies auf die besonderen Herausforderungen der Arbeit aller Aktiven unter Coronabedingungen in den letzten zwei Jahren zum Abschluss ihres Berichtes hin. „Ich möchte mich herzlich bei meinen Vorstandskolleg:innen, sowie bei allen Aktiven im Verband, die unsere gemeinsame ehrenamtliche Arbeit während der Coronazeit so engagiert und mit viel Einsatz und Optimismus fortgeführt haben, bedanken. Ebenso danke ich allen Mitgliedern, Förderern, dem wissenschaftlichen Beirat sowie den zahlreichen Helfern. Lasst uns weitermachen, unsere Arbeit ist wertvoll und notwendig.“
Berichte der Referenten des BFS e. V.
Im Anschluss erfolgten sodann die Berichte von Robert Heuser, Referent für Jugendarbeit, Dieter Holthaus, Referent für die Öffentlichkeitsarbeit und Niklas Horn, Social Media.
Sie informierten die Delegierten über ihre Arbeit im vergangenen Jahr
und gaben einen Ausblick auf die Projekte und zukünftigen Aktivitäten des Bundesverbandes.
Neuwahlen des Vorstandes
Im Anschluss an den Kassenbericht und dem Bericht der Kassenprüfer erfolgte die Entlastung Vorstandes. Sodann stand die Wahl des neuen Vorstands des Bundesverbands des BFS e. V. auf der Tagesordnung.
Ergebnis der Wahl
Margaret Reinhardt, die 1. Vorsitzende, G. Kouba, der 2. Vorsitzende, Sibylle. Eckel, die Kassiererin und der Schriftführer und Robert Heuser als Schriftführer wurden wiedergewählt.
Dem Vorstand stehen in den nächsten 3 Jahren die gewählten Beisitzer, Uli Zeun, Michel Kulla, Rainer Bauer, Angelika Höhne und Niklas .Horn zur Seite.
Anschließend wurden die Delegierten über die zurückliegende Arbeit der Landesverbände NRW, Berlin-Brandenburg und der Untergliederung in Stuttgart informiert.
Resümee
Die Delegiertenversammlung bot viel Raum für Diskussionen und dem persönlichen Austausch. Alle waren sich in einem gemeinsamen Resümee darüber einig, dass nur durch eine enge Zusammenarbeit aller Aktiven im BFS e.V. die Projekte der Jugendarbeit, Freizeit, der Beratung und der Vernetzung von gemeinsamen Aufgaben im Interesse seheingeschränkter Menschen, ob jung oder alt und ihrer Angehörigen gemeistert werden können.
Feierstunde zum 60. Geburtstag
Der BFS e.V. wurde im Jahre 1962 an der „Sonderschule für sehbehinderter Kinder“ in Duisburg gegründet. Anlässlich des 60. Geburtstages lud der Bundesvorstand alle Delegierten zu einem Sektempfang mit anschließendem Essen im Tagungshotel ein.
Gerd Kouba hielt eine Ansprache und beschrieb anschaulich und mit humorvollen Details die Entstehung und den nicht immer einfachen Weg des Verbandes in den 60 Jahren seines Bestehens. Hierbei wurde er von Zeitzeugen mit Anekdoten aus dem Vereinsleben unterstützt.
Als besondere Überraschung erhielten alle Delegierten eine Gedenktasse zum 60-jährigen Bestehen des Verbandes. Der Abend klang in einem geselligen Miteinander aus. Gerd Kouba hierzu: „ Es war eine schöne und würdige Feier. Ich bin stolz auf das Erreichte des BFS e.V. und freue mich auf eine gute Zusammenarbeit zum Wohle von Menschen mit Seheinschränkung.“
D. Holthaus - Öffentlichkeitsarbeit im BFS e.V.